Bestückung von umspritzten Einlegeteilen – Sinnvolle Lösungen für unterschiedliche Bedarfe. Ein weites Anwendungsfeld im Kunststoffspritzguss ist die Verbindung von Metallteilen mit dem für die Funktion erforderlichen Kunststoffmaterial. Je nach Bedarf ändert sich das Verhältnis zwischen Einlegeteil und Kunststoff. Viele Kombinationen sind realisierbar. Unsere Möglichkeiten für die Fertigung und Entwicklung dieser Teile möchten wir Ihnen am Beispiel von unserem neuesten Produkt, dem sog. „Sensordeckel“ darlegen. Klassischerweise wird die Umspritzung von lead frames in einem mehrstufigen Spritzprozess abgebildet. Zunächst wird ein Stanzgitter mit einer tragfähigen Kunststoffschicht umspritzt, nach dem Trennen der Verbindungsstege wird dieser Vorspritzling in ein weiteres Werkzeug eingelegt und durch eine weitere Umspritzung das Fertigteil hergestellt. Dieses Verfahren ermöglicht das weitgehend dichte Umspritzen des Stanzgitters, ist aber wegen des doppelten Spritzprozesses und dem damit verbundenen Arbeitsablauf und Werkzeuginvest sehr aufwändig. Ferner hat sich herausgestellt, dass die Trennfuge zwischen Vorspritzling und Gehäuse unter Extrembedingungen undicht werden kann. Wir haben ein Verfahren entwickelt, bei dem ein einstufiger Spritzprozess verwendet wird. Das Stanzgitter wird aus einem Coil heraus vereinzelt und in die Spritzgießform eingelegt. Nachdem die notwendigen Verbindungsstege getrennt, und die Leiterbahnen damit gegeneinander isoliert wurden, werden sie mit Kunststoff umspritzt. Durch ein geeignetes Verfahren wird das Aufschwimmen der Leiterbahnen vermieden. Ein wichtiger Aspekt hierbei: es werden keine Niederhalter von außen eingesetzt! Dadurch wird das Gehäuse ohne Trennfugen gefertigt und ist dauerhaft dicht! Im Rahmen der Werkzeuggestaltung haben wir weiterhin ein Verfahren entwickelt, um die Sensoraufnahme auch unter beengten räumlichen Bedingungen entformen zu können. Nachdem das Gehäusebauteil einer Hochspannungsprüfung unterzogen wurde, wird vollautomatisch eine Druckausgleichsmembrane eingeschweißt. Die fertigen Bauteile werden nach Abschluss aller Prüfungen automatisiert in Trays abgelegt. Für die beschriebenen Umspritztechnologien verwenden wir, je nach Jahresbedarf, die unterschiedlichen Varianten mit manueller, teilautomatischer und mit vollautomatischer Bestückung.

Fräsbearbeitung, Drahterodieren und Senkerosion, Messtechnik Fräsbearbeitung: Moderne Bearbeitungszentren garantieren kurze Durchlaufzeiten in der Fräsbearbeitung. Wir setzen auf „Vorsprung durch Technik“ und haben daher unseren Maschinenpark mit einer HSC-Fräsmaschine erweitert. So haben wir die Möglichkeit, Endbearbeitungen der Werkzeugkomponenten im gehärteten Zustand durchzuführen und gewinnen dadurch wertvolle Zeit, da der Anteil der Funkenerosion deutlich minimiert wird. Ferner werden auf dieser Maschine die für die Senkerosion notwendigen Elektroden (überwiegend aus Graphit) hergestellt. Drahterodieren und Senkerosion: Highlight ist hier unser vollautomatisches Erodierzentrum von OPS-Ingersoll. Ausgestattet mit einem Magazin für Elektroden und Werkstückpaletten kann diese Anlage selbständig mehrere Aufträge nacheinander abarbeiten – auch dies ein deutlicher Effizienzgewinn. Messtechnik: Als Elektroden-Voreinstellplatz und zur exakten Bauteilvermessung findet eine moderne Zeiss-Vista 3-Koordinaten-Messmaschine Verwendung.

Wir realisieren Ihre Anforderungen exakt nach Ihren Vorstellungen. Fordern Sie uns! Hier einige Beispiele aus dem Spektrum unserer individuellen, kundenspezifisch entwickelten Steckverbinder: • 3-polige Automotive-Steckverbinder für Einparksensoren • Mehrpolige Steckverbinder für Drucksensoren • SAE-Stecksockel • 15-polige Messerleisten in Baugruppen für Spannungsversorgungen H15 / DIN 41612 für die 19”-Technik, komplett umspringt • Stecksockel für Magnetventile mit integrierter Gewindebuchse • Sonderbaugruppen für die Automobilindustrie mit umspritzten Stiftleisten • Aufnahmeraster für LED-Fassungen mit eingespritzten Schraubbuchsen Eine Steckverbinderpaarung besteht aus einer Messer- oder einer Stiftleiste und einem passenden Gegenstück, der Federleiste. Die Genauigkeitsforderung der Steckraster erfordert das Einhalten engster Toleranzen. Unter anderem haben wir uns bei den Stiftleisten auf umspritzte Steckkontakte spezialisiert. Je nach Jahresbedarf fertigen wir diese mit manueller, halbautomatischer oder robotergestützter Bestückung. Im Bereich der unbestückten Isolierkörper fertigen wir insbesondere hochpolige Bauteile: • Isolierkörper für Übergabeleisten nach Bauform R / DIN 41612 • Isolierkörper für Federleisten nach Bauform C / DIN 41612 • Kundenspezifische Isolierkörper nach Werksnormen in unterschiedlicher Polzahl, Kodierung und Farbausführung Kontakte, hinter denen Know-how steckt – kundenspezifische Lösungen sind unsere Stärke!

Dünnwandtechnik charakterisiert sich durch ein sehr großes Fließweg-Wandstärkenverhältis. Die daraus resultierenden Teile können tatsächlich sehr dünne Wandstärken haben oder sie haben in 2 Dimensionen sehr große Abmessungen im Vergleich zu der verbleibenden Raumachse. Die Teile erscheinen manchmal recht einfach, sind jedoch aufgrund dieser Randbedingungen nur mit entsprechendem Know-how in Formenbau und Fertigungstechnologie prozesssicher herstellbar. Oft sind zusätzlich hohe Anforderungen bezüglich einzuhaltender Toleranzen zu beachten. Z.T. bewegen sich die Produkte aufgrund vorgegebener Materialien an der Grenze des technisch Machbaren. • Wandstärke im Auswerferbereich: 0,6 mm • Material: lackierfähiges PBT mit 30% Elastomer

Höchste Präzision bei geringsten Abmessungen – Mikrospritzguss. Seit 2003 sind wir auch in diesem Bereich tätig. Kaum größer als eine Bleistiftspitze, so fallen die von uns für eine namhafte Firma der Hochfrequenztechnik gefertigten Kunststoffteile aus. Einhergehend mit dieser Miniaturisierung schrumpfen natürlich auch die Toleranzfelder. Dies bedeutet extreme Anforderungen sowohl an die Qualität der Spritzgussform als auch an die handwerklichen Fähigkeiten der Menschen, die sie herstellen. Alles in allem eine große Herausforderung an das Können unserer Werkzeugmacher. Entgegen der herkömmlichen Vorgehensweise bei “richtigen” Spritzgussformen, müssen diese Werkzeuge unter der Lupe zusammengepasst werden, die Einzelteile werden mit Pinzetten positioniert. Auch die Prüfmittel, mit denen die fertigen Teile überwacht werden, müssen entsprechend auf-bewahrt und behandelt werden, da die kritischen Bereiche mit dem bloßen Auge kaum zu sehen sind. Produziert werden die Teile auf einer Boy 12M mit einem Schneckendurchmesser von nur 12 mm. Auch hier sind wir Vorreiter – es war eine der ersten Maschinen, die in dieser Konstellation ausgeliefert wurde. Damit die gefertigten Teile beim Kunden sicher weiterverarbeitet werden können, werden sie mitsamt der Angussspinne ausgeliefert, von der sie bei der Montage vereinzelt werden. Mittlerweile wächst diese Produktgruppe stetig weiter. Gegenwärtig werden vier verschiedene Teile in Mengen von bis zu 4 Mio. Stück pro Jahr gefertigt – Tendenz steigend!